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In Reden wurde am Samstag groß die Sessionseröffnung der närrischen Jahreszeit gefeiert. Mit dabei waren auch einige prominente Gäste.

Ein bunter Konfetti-Regen läutete am Samstag die neue Fastnachtssession im Saarland ein. Rund 500 Narren feierten den Auftakt in der alten Werkstatt im Erlebnisort Reden. Foto: BeckerBredel

Von Frank Bredel

REDEN | Es ist so weit. Mit dem 11.11. startete um 11.11 Uhr für viele Menschen im Saarland die schönste Jahreszeit, die närrische fünfte. Und das muss nach entbehrungsreichen Corona-Jahren natürlich groß gefeiert werden. Die Fastnacht an der Saar startet und der erste Aufschlag galt der großen landesweiten Sessionseröffnung des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) am Erlebnisort Reden. Jährlich wird in einem anderen Landkreis gefeiert, diesmal war der VSK-Regionalvertreter Horst Krummenauer als „Närrischer Landrat“ aus dem VSK-Regionalbezirk Illtal der Gastgeber. Den Startschuss gab um 11.11 Uhr pünktlich VSK-Präsident Stefan Regert nach einem Einmarsch der Gäste, den das noch amtierende Prinzenpaar des Jahres Yannick I. und Jaqueline I. anführte. Die beiden wurden im Vorjahr gewählt, kommen vom Karnevalsverein „Die Fratzenmacher“ aus Wadrill, waren schon Kinderprinzenpaar und haben seit vielen Jahren Karnevalserfahrung. Denn bei den Hochwaldnarren treten sie im Duett auf. Jetzt hatten sie einen letzten großen Auftritt als Prinzenpaar des Jahres, denn in der neuen Session wird es eine Nachfolge geben.

Die beiden Gekrönten führten prominente Gäste auf die Bühne, darunter die stellvertretende Landtagspräsidentin Christina Baltes, Saar-Kulturministerin Christine Streichert-Clivot, den Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler, Markus Fuchs, sowie die Ortsvorsteher der umliegenden Kommunen. Schirmherr war Landrat Sören Meng. Und damit man Karneval im November nicht nur als Kontrast empfindet, sondern langsam in die richtige Stimmung geleitet wird, spielte die saarländische Karnevalsband „Die Konsorten“ zur riesigen Eröffnungsparty auf. „Es ist mir eine besondere Freude, heute mit Ihnen und Euch gemeinsam die neue Sessionseröffnung zu feiern. Und ich sage bewusst feiern“, sagte Streichert-Clivot in ihrer Rede. „Wir feiern heute nicht nur den Beginn einer Zeit voller Freude und Spaß, denn Karneval ist außerdem gelebtes Brauchtum, erlebte Tradition, gelebte Gemeinschaft und Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft. Dabei erfüllen die Karnevalsvereine als Bindeglied diese wichtige soziale Aufgabe. In vielen Orten unseres Landes sind die Karnevalsvereine ein stabiler Pfeiler der Kulturlandschaft“, betonte die Ministerin.

Als Dachorganisation der an der Saar beheimateten Karnevalsvereine und Karnevalsgesellschaften versteht sich der Verband Saarländischer Karnevalsvereine als Fürsprecher der Mitgliedsvereine, die zur Pflege und Förderung heimatlichen Brauchtums antreten und dabei nicht immer nur einfache Rahmenbedingungen vorfinden. Der VSK sieht sich als drittgrößter kulturtreibender Landesverband an der Saar mit rund 180 angeschlossenen Mitgliedsvereinen, die zusammen rund 38 000 Mitglieder haben. Denen bietet er Rat und Unterstützung, wobei nach den schwierigen Pandemiejahren viele Vereine deutliche Einbußen in Mitgliederstärke und auch wirtschaftlicher Hinsicht hinnehmen mussten.

Außerdem stellen die Sicherheitsanforderungen der Karnevalsumzüge für viele Vereine ein Problem dar. VSK-Präsident Regert sagte dazu am Rande der Sessionseröffnung: „Drei neue Vereine haben sich uns nach der Corona-Pandemie angeschlossen. Natürlich helfen wir den Vereinen wo wir nur können, ob es da um finanzielle oder andere Ratschläge geht. Momentan wird über eine feste, saarlandweite Verordnung für die Karnevalsumzüge gesprochen. Hier stehen wir im engen Kontakt mit dem Verkehrsministerium und den Ortspolizeibehörden. Diese Richtlinie soll schon im nächsten Jahr greifen.“

Foto: BeckerBredel

(Quellle): https://e-paper.saarbruecker-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/1006941/1-

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